Was ist die Belichtungszeit?

Die Belichtungszeit, auch Verschlusszeit genannt, ist die Dauer, für die der Kamerasensor Licht aufnimmt. Sie wird in Sekunden oder Bruchteilen von Sekunden gemessen, zum Beispiel 1/1000 Sekunde oder 1/50 Sekunde.

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Kurze Belichtungszeit

Wird in der Fotografie verwendet, um schnelle Bewegungen einzufrieren.

Lange Belichtungszeit

Wird in der Fotografie verwendet, um mehr Licht aufzunehmen oder Bewegungsunschärfe zu erzeugen.

Warum das Belichtungsdreieck beim Filmen nicht gilt

Beim Filmen gelten andere Regeln als in der Fotografie. Das Belichtungsdreieck funktioniert hier nicht so gut. Warum? Hier sind die Hauptgründe:

1. Fixierte Belichtungszeit

Im Gegensatz zur Fotografie wird die Belichtungszeit beim Filmen fixiert, um eine natürliche Bewegungsunschärfe zu gewährleisten. Die 180-Grad-Regel besagt, dass die Belichtungszeit das Doppelte der Frame Rate (FPS) betragen sollte. 

Bei 25 FPS beträgt die ideale Belichtungszeit daher 1/50 Sekunde. Diese Regel wird befolgt, um eine gleichmäßige Bewegungsunschärfe zu erzeugen, die für das menschliche Auge angenehm ist.

180-Grad Regel

Die 180-Grad-Regel besagt, dass die Belichtungszeit das Doppelte der Frame Rate (FPS) betragen sollte, um eine natürliche Bewegungsunschärfe zu erzeugen. Das bedeutet, dass die Belichtungszeit bei einer Frame Rate von 25 FPS idealerweise 1/50 Sekunde beträgt. Diese Regel wird befolgt, um eine gleichmäßige Bewegungsunschärfe zu erzeugen, die für das menschliche Auge angenehm ist.

Beispiele für die 180-Grad-Regel:

  • 25 FPS: Belichtungszeit von 1/50 Sekunde.
  • 30 FPS: Belichtungszeit von 1/60 Sekunde.
  • 60 FPS: Belichtungszeit von 1/120 Sekunde.

2. Konstante ISO-Einstellung

Profis verwenden beim Filmen eine konstante ISO-Einstellung, um das Bildrauschen zu minimieren, die maximale Dynamik aus der Kamera zu holen und eine konsistente Bildqualität zu gewährleisten. Stattdessen wird die Belichtung durch Anpassungen der Blende und den Einsatz von Beleuchtung und ND-Filtern kontrolliert.


Praktische Anwendung

Nehmen wir an, du filmst eine Szene im Freien bei hellem Tageslicht mit 25 FPS. Laut der 180-Grad-Regel sollte die Belichtungszeit auf 1/50 Sekunde eingestellt sein. Um die richtige Belichtung zu erreichen, kannst du Folgendes tun:

  1. Blende anpassen:

    • Stelle die Blende so ein, dass die gewünschte Schärfentiefe und Belichtung erreicht wird.
  2. ND-Filter verwenden:

    • Wenn die Blende nicht ausreicht, um die Belichtung zu steuern, setze einen ND-Filter ein. Dieser reduziert die Lichtmenge, die den Sensor erreicht, und ermöglicht es dir, mit der gewünschten Blende zu arbeiten, ohne die Belichtungszeit anzupassen.
  3. Konstante ISO-Einstellung:

    • Verwende eine konstante ISO-Einstellung, die für deine Kamera und die Lichtverhältnisse optimal ist. 

Fazit

Das Belichtungsdreieck ist ein wichtiges Konzept in der Fotografie, aber beim Filmen gelten andere Regeln. Die Fixierung der Belichtungszeit gemäß der 180-Grad-Regel, die Kontrolle der Belichtung über Blende und ND-Filter sowie die Verwendung konstanter ISO-Einstellungen sind entscheidend, um eine gleichmäßige und hochwertige Bildqualität zu gewährleisten. Durch das Verständnis dieser Unterschiede kannst du bessere Videos erstellen und die spezifischen Anforderungen der Videoproduktion meistern.

Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um die Belichtung in deinen Videos optimal zu steuern und beeindruckende Ergebnisse zu erzielen!